Sonntag, 13. Juli 2008

Melanom (schwarzer Hautkrebs)


Melanom (schwarzer Hautkrebs)

Die sicherste Vorbeugung gegen ein Melanom ist konsequenter UV-Schutz(Quelle: BananaStock)
Das Melanom ist ein bösartiger (maligner) Tumor, der in den Melanozyten der Haut entsteht. Die Melanozyten produzieren das Pigment Melanin, das für die Färbung der Haut verantwortlich ist und die Haut bei Sonneneinstrahlung schützt, indem es sich dunkel färbt.
Melanome betreffen hauptsächlich Erwachsene, können aber selten schon bei Jugendlichen und Kindern vorkommen. Insgesamt tritt das Melanom immer häufiger und früher auf: Waren vor 30 Jahren die meisten Betroffenen über 60 Jahre alt, liegt die Altersspitze heute bei 40 bis 50 Jahren. In Deutschland erkranken jährlich etwa 10.000 Menschen am schwarzen Hautkrebs. Frauen sind häufiger als Männer betroffen.

Welche Ursachen hat ein Melanom?
Die genauen Ursachen für die Entstehung von Melanomen sind bislang nicht eindeutig geklärt. Im Gegensatz zum hellen Hautkrebs und zum Stachelzellkrebs sind Hautschäden durch zu intensive UV-Strahlung nicht eindeutig als Hauptursache identifizierbar. Es scheint allerdings einen Zusammenhang zwischen UV-Strahlung und der Entwicklung von Melanomen zu geben. So ist das Risiko einer Erkrankung für Menschen mit heller und sehr heller Haut (Hauttypen I und II) drei Mal so hoch wie für strahlungsunempfindlichere Hauttypen. Ein weiterer Risikofaktor sind häufige Sonnenbrände, insbesondere im Kindesalter.
Zusätzliche Risikofaktoren für die Entstehung von Melanomen sind besonders große, angeborene Muttermale. Auch viele Pigmentmale (Muttermale) scheinen das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken, zu erhöhen.
Sind bereits Fälle von Melanomen in der Familie aufgetreten, besteht eine geringfügig erhöhte Wahrscheinlichkeit der Melanom-Bildung. Verbrennungen, einige chemische Stoffe und Immunschwächekrankheiten erhöhen ebenfalls das Risiko einer Erkrankung.

Welche Symptome hat ein Melanom?
Ein Melanom verursacht meist keine Schmerzen. Es ist jedoch auf der Haut erkennbar. Da sich Melanome häufig an Pigmentmalen manifestieren, ist es ratsam, einen Hausarzt aufzusuchen, wenn sich folgende Veränderungen an Muttermalen zeigen:
Veränderungen von Form, Farbe und Größe
Unscharfe und unregelmäßige Begrenzung zur
Haut
Nässen und Bluten
Juckreiz und Berührungsempfindlichkeit
Verhärtung und Erhabenheit
Auch neu entstandene Muttermale sollten genau beobachtet werden
, da Melanome nicht nur aus bereits bestehenden Pigmentmalen entstehen, sondern sich auch neu bilden können.
Mit zunehmender Größe bilden sich auch weitere Melanome in der Nähe. Sie sind - wie das "Hauptmelanom" - dunkelbraun bis schwarz und breiten sich rasch in der Fläche aus.
Melanome treten meistens auf der Haut auf. Nicht nur die "Sonnenterrassen", also Gesicht, Schultern, Rücken, Brust und Fußrücken, sind betroffen, sondern auch versteckte Hautregionen: Im Genitalbereich, an Finger- und Fußnägeln oder Fußsohlen, seltener an Schleimhäuten oder am Auge kommen Melanome vor.

Wie wird ein Melanom diagnostiziert?
Häufig wird ein Melanom im Rahmen der Hautkrebs-Vorsorge entdeckt. Verdächtige Stellen werden unter einem speziellen Mikroskop mit starker Lichteinstrahlung genau betrachtet (Dermatoskopie). Bei der Einschätzung eines Muttermals wird die ABCD-Regel angewendet:
A: Asymmetrie (asymmetrischer Aufbau verdächtig)
B: Begrenzung (unscharfe Begrenzung deutet auf Veränderung hin)
C: Colour (Farbe) (dunkle Muttermale oder Male mit mehreren farbtönen sollten beobachtet werden)
D: Durchmesser (ab sechs Millimetern Durchmesser)

Bei einer Ultraschall-Untersuchung (Sonographie) lässt sich die Dicke der Hautveränderung einschätzen. Ultraschall kann auch angewendet werden, um zu überprüfen, ob sich Tochtergeschwülste (Metastasen) an den Organen befinden.
Besteht der Verdacht auf schwarzen Hautkrebs, ist eine Gewebeentnahme (Biopsie) erforderlich. Dabei wird ein Stück des vermeintlichen Melanoms entfernt. Dies geschieht in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung. Anschließend wird das entnommene Gewebe untersucht.

Wie lässt sich ein Melanom therapieren?
Die Therapie des Melanoms richtet sich nach Stadium und Ausdehnung.
Operation
In einem frühen Stadium reicht in vielen Fällen die operative Entfernung des Tumors mit einem Sicherheitsabstand von etwa 0,5 bis 2 Zentimetern gesunder Haut aus. Die entstandene Wunde lässt sich je nach Größe nähen oder mit einer Hauttransplantation abdecken.
Ist der Tumor bereits weiter fortgeschritten, empfiehlt sich die operative Entfernung mit einem größeren Sicherheitsabstand. Sind Lymphknoten befallen, werden sie ebenfalls entfernt. Fernmetastasen, die sich über die Blutbahn in andere Körperregionen verteilt haben, werden nach Möglichkeit entnommen.

Strahlen- und Chemotherapie
Nach der Operation eines fortgeschrittenen Melanoms oder wenn eine Operation nicht möglich ist, sind Strahlen- und Chemotherapie sinnvoll. In der Strahlentherapie wird das Melanom und eventuell die Metastasen mit Elektronen oder Gamma-Strahlung bestrahlt. Die so gebremste Zellteilung führt dazu, dass Zellen absterben. Die Chemotherapie wird bei schwarzem Hautkrebs vor allem zur Linderung der Beschwerden eingesetzt. Auch hier stehen die Zellen im Mittelpunkt: Medikamente (Zyostatika) hemmen die Zellteilung und bremsen so das Wachstum von Tumoren.
Obwohl Strahlen- und Chemotherapie hauptsächlich auf entartete, sich sehr schnell teilende Zellen wirken, bleiben die gesunden Zellen nicht unbeeinflusst. Mögliche Nebenwirkungen sind
Übelkeit und Erbrechen
Allgemeines Schwächegefühl
Magen-Darm-Störungen
Schleimhautreizungen
Haarausfall
Nach Ende der Behandlung verschwinden auch die Nebenwirkungen. Eventuell ausgefallene Haare wachsen vollständig wieder nach.

Welchen Verlauf hat ein Melanom?
Je früher ein Melanom diagnostiziert und therapiert wird, desto günstiger ist die Prognose. Unbehandelte Melanome können Metastasen in die Lymphknoten oder über das Blut in andere Körperregionen streuen. Ein im Frühstadium entdeckter schwarzer Hautkrebs ist fast zu 100 Prozent heilbar.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Nachsorge. Nach erfolgreicher Therapie ist eine regelmäßige Hautkrebs-Vorsorge ratsam. Außerdem gilt es, Metastasen bereits in einem frühen Stadium zu entdecken. In den ersten Jahren nach der Tumor-Behandlung empfehlen sich Abstände von etwa einem Vierteljahr zwischen den Nachsorge-Terminen.
Wie kann man einem Melanom vorbeugen?
Die sicherste Vorbeugung gegen ein Melanom ist konsequenter UV-Schutz. Es ist ratsam, intensive Sonnenbäder zu meiden. Sonnendichte Kleidung, Sonnenbrille und -creme schützen zusätzlich vor Sonnenbrand. Besonders große angeborene Pigmentmale sollten bereits in den ersten Lebensmonaten entfernt werden.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt sind ebenfalls sinnvoll
. Wer aufmerksam seine Pigmentmale beobachtet, kann Veränderungen schon frühzeitig erkennen und abklären lassen.
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Quellen: Die blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe: Hautkrebs. (Stand: April 2008)Interdisziplinäre Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft: Malignes Melanom. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 032/024 (Stand: März 2005)Moll, I.: Dermatologie. Thieme, Stuttgart 2005Online-Informationen des National Cancer Institute: http://ctep.cancer.gov (Stand: April 2008)

Autor: Karin Wunder

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Sonntag, 22. Juni 2008

Lymphknoten schon ab 5 mm krebsgefährlich!



Lymphknoten schon ab 5 mm krebsgefährlich!

Ab einem Zentimeter muss man weiter abklären: Von dieser Regel zur Lymphknotengröße gibt es Ausnahmen. Unter bestimmten Umständen ist das Doppelte in Ordnung, manchmal aber sind fünf Millimeter schon zu viel.
Ob normal oder krankhaft, das kann man nicht allein an der Größe eines Lymphknotens festmachen. Als allgemeine Trennlinie gilt der Durchmesser von einem Zentimeter. Lymphknoten, die über einen längeren Zeitraum stärker vergrößert sind, bedürfen weiterer Abklärung, schreiben Dr. W. Jung und Professor Dr. Lorenz Trümper von der Universität Göttingen in der Zeitschrift „Der Internist“.
Seit vier Wochen vergrößert: Biopsie
Eine wichtige Frage bei der Größeninterpretation lautet allerdings: Ist der Patient ein Kind oder ein Erwachsener?

* Bei Kindern muss man wegen Lymphknoten bis zu einem Durchmesser von 2 cm erst einmal keine große Diagnostik starten – hier liegt meist eine reaktive Genese vor.
* Bei Erwachsenen dagegen erhöht sich ab 1,5 cm die Gefahr für eine maligne Ursache deutlich.

Dabei gilt es auch noch, Ausnahmen bezüglich der Region zu berücksichtigen. Leistenlymphknoten sind oft auch bei Gesunden bis zu 2 cm groß, bis zu einem Durchmesser von 1,5 cm betrachtet man die inguinalen Drüsen auf alle Fälle als normal. Anders bei kubitaler und supraklavikulärer Lage: Hier sollten Sie ab 5 mm – auch bei Kindern – schon misstrauisch werden. Zudem erlaubt der Zeitfaktor wichtige Rückschlüsse auf die Genese: Bei Lymphknoten, die seit weniger als zwei Wochen oder mehr als einem Jahr vergrößert sind, liegt nur selten ein Malignom zugrunde, wie die Autoren ausführen. Bei Lymphknotenschwellungen, die mehr als vier Wochen lang bestehen, raten die Kollegen dagegen, zur Abklärung eine Biopsie durchzuführen.

Wie schnell gewachsen?

Auch die Tatsache, wie schnell sich Lymphknoten vergrößert haben, gibt wertvolle Hinweise:

* rasche Größenzunahme spricht für Infektionen oder schnell wachsende Neoplasie (ALL, hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom, Hodgkin-Lymphom, kleinzelliges Bronchial-Ca.)
* langsames Wachstum kommt vor bei CLL, CML, niedrig malignen Non-Hodgkin-Lymphomen und chronischen Entzündungen:

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Donnerstag, 17. Januar 2008

MRT besser bei Brustkrebsdiagnostik



Vorteile für MRT bei sehr frühem Brust-Ca

MRT ist noch keine Alternative zum Mammografie-Screening per Röntgen.

Durch ein flächendeckendes Mammografie-Screening kann der Anteil früh erkannter Gewebeveränderungen in der Brust verzehnfacht werden.
Noch empfindlicher in der Detektion besonders früher Formen eines Mamma-Karzinoms ist die Magnetresonanztomografie.
Das hat eine deutsche Studie mit über 7000 Frauen ergeben. Noch sei die MRT keine Alternative zum Röntgen, sollte längerfristig aber zur Früherkennung von Brustkrebs etabliert werden, so die Forscher.

Von Nicola Siegmund-Schultze

Per Vakuumbiopsie wird die Diagnose bei einem verdächtigen Befund in der Brust einer Patienten gesichert.

Das Mammografie-Screening in Deutschland als Maßnahme zur Früherkennung von Brustkrebs etabliert sich. Es zeichnet sich aber ab, dass es eine zuverlässigere Methode gibt, um Frühformen des Mammakarzinoms festzustellen: die Magnetresonanztomografie (MRT). Die Radiologin Professor Christiane Kuhl von der Universitätsklinik Bonn belegt die präzisere Früherkennung kleiner Tumoren mit guter Prognose - denn ihnen gilt das Brustkrebs-Screening in erster Linie - mit einer Studie. Dennoch: Die Mammografie sei derzeit als Basisuntersuchung zur Früherkennung unverzichtbar.
Das Ergebnis der MRT-Studie (Lancet 370, 2007, 485) fiel so eindeutig aus, dass es im Lancet-Editorial dazu heißt: "Die MRT ist nicht mehr nur eine Untersuchung, die die Mammografie ergänzt, sondern eine eigenständige Methode für die Suche nach Frühformen von Brustkrebs."
Fast alle Mammakarzinome beginnen neueren Erkenntnissen zufolge als so genannte duktale in-situ-Karzinome (DCIS) aus Epithelzellen der Milchdrüsengänge. Low grade DCIS bleiben vergleichsweise gutartig und verlassen den Milchdrüsengang manchmal nie. Die aggressiveren Formen (high grade DCIS) wandern fast immer aus den Milchdrüsengängen aus und entwickeln sich zu invasiven Karzinomen, die Lymphknoten und andere Körpergewebe befallen.

Durch MRT werden Frühformen von Mamma-Ca gut erkannt.

Zwischen Anfang Januar 2002 und Dezember 2006 untersuchten Kuhl und ihre Kollegen 7319 Frauen. Die Studienteilnehmerinnen waren aus vier verschiedenen Gründen an das Bonner Brustkrebszentrum überwiesen worden: Entweder hatte ein Arzt einen auffälligen Befund bei der Röntgenuntersuchung festgestellt, oder es gab spürbare Zeichen für Brustkrebs. Oder die Frauen hatten ein erhöhtes erbliches Risiko für den Tumor. Andere kamen zur Vorsorge.
Die Bonner Forscher machten bei allen Frauen sowohl eine Mammografie als auch ein MRT. Bei 469 fanden sie einen bereits invasiv wachsenden Tumor. 167 Frauen hatten eine Frühform, ein DCIS, wie Gewebeproben bestätigten. Bei 153 von diesen Frauen, also bei 92 Prozent, wurde diese Frühform im MRT erkannt und bei 93 Frauen (56 Prozent) durch Mammografie.
89 Frauen hatten eine aggressive Form des DCIS. Diese hochgefährliche Vorstufe wurde zu 98 Prozent -nämlich bei 87 Frauen - durch MRT aufgespürt, aber nur zu 52 Prozent (46 Frauen) durch die Mammografie. Fast die Hälfte der aggressiven Frühformen wäre also übersehen worden, wenn lediglich eine Röntgenuntersuchung erfolgt wäre.
"Unsere Studie räumt mit gängigen Lehrbuchmeinungen auf", sagt Kuhl. "Es ist immer behauptet worden, die MRT eigne sich nicht, um Brustkrebsvorstufen in den Milchgängen zu finden. Das Gegenteil ist richtig: Die MRT ist bei weitem empfindlicher als die Mammografie, wir haben doppelt so viele aggressive Frühformen gefunden als durch die Röntgenuntersuchung."

Falsch positive Befunde bei MRT seltener als bei Röntgen.

Der zweite Irrtum sei, die MRT löse zu häufig Fehlalarm aus, habe also zu oft ein falsch-positives
Ergebnis. Dieser Vorwurf wird auch der Mammografie gemacht.
Jede achte Frau in der Studie der Bonner Radiologen musste sich der Entnahme einer Gewebeprobe per Vakuumbiopsie unterziehen. Dabei wird über eine dünne Hohlnadel verdächtiges Gewebe angesaugt und histologisch untersucht. Bei 52 Prozent des nach einer auffälligen Mammografie entnommenen Gewebes fand sich ein Tumor sowie bei 59 Prozent der Frauen, denen aufgrund eines verdächtigen MRT-Befundes Drüsengewebe entnommen worden war.
"Bei unseren Patientinnen war also ein Fehlalarm seltener nach der Kernspinuntersuchung als nach Mammografie", resümiert Kuhl die Studienergebnisse. Zugleich sei die Sicherheit der MRT höher: Bei 74 der Frauen mit einem DCIS (44 Prozent) ließ sich die Brustkrebsvorstufe nicht mit Mammografie erkennen; aber nur bei 14 Frauen (acht Prozent) wurde eine solche Frühform im MRT übersehen.
Den Grund für diese Unterschiede sehen die Wissenschaftler darin, dass es bei DCIS kleinste Kalkablagerungen in den Milchgängen geben kann (Mikrokalzifizierungen), die nur per Röntgen, nicht aber per MRT sichtbar werden. Gerade die schnell wachsenden, aggressiven Vorstufen aber machen sich offenbar häufig nicht durch Mikrokalzifizierungen bemerkbar. Deshalb werden gerade sie vermutlich seltener durch Mammografie und zuverlässiger durch MRT aufgespürt.
Kuhl sieht noch ein weiteres Vorurteil gegenüber der MRT ausgeräumt, nämlich dass sich diese Untersuchung nur für Frauen mit erhöhtem Risiko eigne. "Viele unserer Studienteilnehmerinnen haben sich im Rahmen der ganz normalen Krebsvorsorge beteiligt. Die MRT kann die Diagnose von Brustkrebsfrühstadien bei allen Frauen verbessern, nicht nur bei Risikopatientinnen", meint Kuhl.
Dennoch möchte die Radiologin ihre Ergebnisse nicht als Argument gegen das laufende Mammografie-Screening verstanden wissen. "Die Mammografie ist als Basisuntersuchung zur Früherkennung unverzichtbar", so Kuhl. Die MRT sei teurer und aufwändiger und für den flächendeckenden Einsatz beim Brustkrebs-Screening derzeit nicht reif. "Die Methode wird bei Brustuntersuchungen noch zu selten von den Krankenkassen bezahlt und angewandt, als dass Radiologen damit ausreichend Erfahrung hätten sammeln können", meint Kuhl.

MRT könnte sich zur Früherkennung etablieren.

DCIS lassen sich operativ entfernen, die Frauen werden geheilt. In Ländern, die ein Mammografie-Screening eingeführt haben, hat sich der Anteil solch früh erkannter Gewebeveränderungen von 2 auf 20 Prozent verzehnfacht unter Frauen, die bösartig wachsende Zellen in der Brustdrüse hatten. "Jetzt Frauen vom Mammografie-Screening abzuraten, wäre zu ihrem Nachteil, weil mit der Mammografie erstmals flächendeckend eine Vorsorgeuntersuchung mit gleichbleibend hoher Qualität angeboten wird", sagt Kuhl. "Längerfristig aber wäre es sinnvoll, auch die MRT für die Früherkennung von Brustkrebs zu etablieren."



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